Technische Innovationen und sozial-kulturelle Herausforderungen

Ich bin davon überzeugt, dass die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen nicht nur eine Frage von technischen Innovationen und Kompetenzen ist, sondern eher eine gesellschaftliche Herausforderung.


Beispiel 1: Es ist klar, wie die energetische Sanierung eines Gebäudes – oder gar eines ganzen Quartiers – technisch funktioniert. Es ist etwas völlig anderes, die Eigentümer davon zu überzeugen, dies auch zu tun. Welche kommunikativen Strategien, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen können Eigentümer überzeugen?


Wer seinem Haus einen neuen Anstrich verpasst, soll diese Gelegenheit nutzen, die Wände zu isolieren. Das ist finanziell der günstigste Moment dafür, da viele Arbeitsschritte ohnehin stattfinde. Dazu gibt es sogar eine Verordnung, aber viele kümmern sich nicht darum. Wie bringt man die Bauverantwortlichen, Handwerkenden und Bewohner dazu, hier verantwortungsvoll zu handeln und zu mahnen?


Beispiel 2: Beim Umbau einer Straße mit mehr Grün und Aufenthaltsmöglichkeiten und weniger Parkplätzen ist die Akzeptanz der Bürgerinnen und Geschäftsleute die größte »Baustelle«. Was ermuntert Menschen, Mobilitätsroutinen zu ändern?

 

Wir wissen, wie Häuser isoliert, wie und wo Solaranlagen installiert werden sollten und es gibt auch ziemlich klare Vorstellungen für die Mobiliätswende in Städten. Das Problem ist nicht die Technik, sondern sind die Menschen. Sie halten gern am Gewohnten fest.