Selbstbegrenzung und Zeit für's Auto

Beim Umräumen kommt mir das Buch »Selbstbegrenzung« von Ivan Illich in die Hände. Es erschien 1973. Heute gibt es von mir nur Zitat aus diesem klugen Werk, ohne weiteren Kommentar:

 

»Der typische Amerikaner zum Beispiel widmet seinem Auto 1500 Stunden im Jahr: er sitzt darin, wenn es fährt oder parkt, er arbeitet, um es zu bezahlen, um das Benzin, die Reifen, die Weggebühren, die Versicherung, die Strafmandate und die Steuern zu bezahlen. Er widmet also seinem Auto vier Stunden pro Tag, ganz gleich, ob er es benutzt, sich mit ihm beschäftigt oder an ihm arbeitet. Dabei sind noch nicht einmal alle seine am Verkehr orientierten Aktivitäten eingerechnet: die Zeit, die er im Krankenhaus, vor Gericht oder in der Garage verbringt, die Zeit, die er damit zubringt, im Fernsehen die Automobilwerbung zu betrachten, die Zeit, die er aufwendet, um das Geld für Ferienreisen zu verdienen und so weiter. Dieser Amerikaner braucht 1500 Stunden, um eine Wegstrecke von 10 000 km zurückzulegen; für sechs km braucht er also eine Lebensstunde.«