Straßenbau: Es geht munter weiter

Herrliche Landschaften und Naherholungsgebiete werden zerschnitten und verschandelt. Wofür? Mehr Straßen, mehr Lkw-Verkehr.
Herrliche Landschaften und Naherholungsgebiete werden zerschnitten und verschandelt. Wofür? Mehr Straßen, mehr Lkw-Verkehr.

In Frankfurt steht gerade der Autobahn-Ausbau Riederwald an. Über zwei Kilometer soll sich der »Lückenschluss« erstrecken und wird locker eine halbe Milliarde verschlingen. Was könnte man mit so viel Geld für den Radverkehr bewegen! Oder man könnte die Straßenbahnlinien in Frankfurt verlängern. Da wären an die 50 Kilometer möglich.


Doch die beteiligten Politiker entscheiden sich für mehr Verkehr und mehr Lärm. Sie ziehen ihren Plan durch. Seinen Anfang nahm er bereits 1966, der Beschluss für Riederwaldtunnel kam 2007. Und jetzt soll es endlich losgehen, die Bauvorbereitungen laufen schon.


Als gäbe es kein Klimaproblem, finanziert das Verkehrsministerium munter weiter den Ausbau der Autobahn. Herrliche Landschaften und Naherholungsgebiete werden zerschnitten und verschandelt, denkt man nur an die Moselbrücke oder die umstritte Waldschlößchenbrücke in Dresden oder die Hochmoselbrücke in der Pfalz, bei der man leider Fußgänger und Radfahrer vergessen hat.


Ich frage mich in Anbetracht dieser Betonpolitik immer: Was geht in den Leuten vor, die so etwas heute noch vorantreiben? Glauben die, alle Probleme lösen sich später durch Wasserstoffautos von alleine? Dass die extreme Belastung durch Auto- und Lkw-Verkehr für die betroffenen Menschen unerträglich geworden ist, scheint sie nicht zu stören. Egal ist ihnen wohl auch die Verschandelung der Landschaften.

 

Wissen sie nicht, was sie tun?