Großdemo am Terminal 1

21. Oktober 2018, Flughafen Frankfurt. Rund 1000 Menschen demonstrieren gegen einen weiteren Terminal. »Startbahn West«, das ist lange her. Später kam dann die Startbahn Nord-West. Es folgten permanente Erweiterungen der Flugsteige. Noch mehr Flüge und noch mehr Passagiere. Jetzt soll auch noch ein neues Abfertigungsgebäude »Terminal 3« für bis zu 25 Millionen Passagiere pro Jahr entstehen.

Klar, die Leute demonstrieren vor allem, weil sie persönlich betroffen sind. Der Lärm ist unerträglich. Eigentlich bleibt nur: Wegziehen. Doch die Häuser haben an Wert verloren, während überall die Preise rasant gestiegen sind.


Haben sich dort schlichtweg Egoisten versammelt, die nach dem Prinzip demonstrieren: »Not in my Backyard«? Die fliegen ja auch regelmäßig und billig. Die fahren ja auch Auto und verlärmen Innenstädte und Straßen. Doch hier geht es um mehr als um Fluglärm. Darum bin ich dort und spreche bei der Demo über Ökoroutine und Limits


Bei dieser Demo geht es um die Zukunft unserer Enkel. Es ist wohl richtig, dass die meisten Demonstranten nicht für Klimaschutz kämpfen, sondern nur gegen die Startbahn, gegen Lärm. Und ja, sie nutzen das Argument Klimaschutz nur als Trägerargument für den Kampf gegen Fluglärm. Aber sie tun das richtige!


Wir können die Klimahitze nicht stoppen, wenn zugleich der Luftverkehr zunimmt. Im Jahr 2004 lag die Zahl der beförderten Personen noch bei 135 Millionen. Gut zwanzig Jahre später im Jahr 2017 waren es schon 212 Millionen.
Der geplante Flughafenausbau in Frankfurt, München und Hamburg ist ein Sündenfall, ein Frevel gegenüber den zukünftigen Generationen.

 

Was ich mir wünsche: Dass viel mehr Menschen gegen die Ausbaupläne demonstrieren. Solidarisiert Euch! Ich fordere keinen Verzicht! Aber Engagement für Eure Kinder und potenziellen Enkel! Macht mit!


Später kannst Du dann sagen: »Ich war dabei!«