Stadt für Menschen

Bamberg. Das Wetter ist herrlich, der Abend lauwarm. Wir finden einen schönen Sitzplatz in der Außengastronomie. Beim Warten, Trinken und Speisen werden wir Zeugen eines eindrucksvollen Schauspiels in mehreren Akten. Titel: »Stadt für Menschen«.


Schon vorher bin ich verwundert, warum im Herzen der Altstadt Autos fahren dürfen. Und warum gibt es so viele Parkplätze, wo doch sicher die Gastronomen gerne diese Flächen nutzen würden? Insgesamt stehen in der Straße bestimmt hundert Menschen und trinken vor einer urigen Traditions-Brauerei ihr Bier. Statt Sitzmöglichkeiten gibt es viel Blech.


Doch ein Stellplatz ist gerade frei. Junge Leute machen es sich an diesem mediterranen Abend dort »gemütlich« und relaxen auf dem Asphalt. Die Gruppe geht und bald kommt schon eine andere. Ein Papa spielt mit seinem Sohn Ballfangen. Offenbar ist die Ecke angesagt. Die Menschen auf den Bildern haben, ohne es zu wissen, einen kleinen »ParkingDay« veranstaltet. Urbanes Leben, menschliche Begegnung.
In der nächsten Szene nähert sich ein Personenwagen. Fährt direkt an unserm Tisch vorbei und verlangt nach dem »freien« Parkplatz. Die Gruppe räumt die Fläche. Die Fahrerin schließt ab und geht.


Der Kampf gegen Blechverschmutzung, die Rückeroberung der Stadt, sie sollte genau dort ihren Anfang nehmen.

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