Unsere Stadt soll schöner werden

Im Deutschen Architektenblatt erschien kürzlich ein Beitrag mit dem Titel »Sieg für die Stadt«. Ein mutiges Beispiel für Parkplatzrückbau:

Nachdem die Stadtplaner über 40 Jahre dem Leitbild der autogerechten Stadt folgten, ist es nun an der Zeit, unsere Städte wieder menschengerecht zu gestalten.


Ein Baustein: »Grün statt Asphalt«. Natürlich hagelt es Proteste, vor der Planung. Und auch, wenn alles ganz neu ist, gibt es Ärger. Zwei zentrale Beschwerden:

 

Erstens: Dem Einzelhandel fehlen die Parkplätze. Es wird zu Umsatzrückgängen kommen. Dieses Argument ist ein Standard und das Gegenteil ist passiert. Schon die ersten Fußgängerzonen haben die Händler selbst bekämpft und später am meisten davon profitiert.

 

Zweitens: Der Stadt werden die Einahmen aus den Parkplatzgebühren fehlen. Da geht es schnell um einige hundertausend Euro. Denn Freiluftparkplätze sind billig und bringen vergleichsweise viel Umsatz. Doch die Gebühren aus Parkplätzen sind ja kein Selbstzweck. Diese wegen der Einnahmen zu erhalten ist so, als würden wir die Menschen zum Rauchen animieren, damit genügend Geld durch die Tabaksteuer reinkommt.

 

Und wenn die Gebühreneinnahmen allzu schmerzlich fehlen: Es gibt diverse Konzepte, mit denen sich die Einnahmenverluste kompensieren lassen. Zum Beispiel das Road Pricing.

 

Sicher, für solche Entscheidungen braucht es mutige Kommunalpolitiker. Doch es lohnt sich. Schon kurze Zeit später sind alle dankbar, dass man diesen Raum für Naherholung zurückgewonnen hat. International, aber auch in Deutschland, gibt es immer mehr Beispiele für den Stadtumbau zur menschengerechten Stadt.