In Kiel ist es gar nicht mehr so leicht, frischen Fisch zu bekommen. Früher war das Fischbrötchen aus regionaler Produktion eine Selbstverständlichkeit. Überhaupt sicherte der Fischfang vielen Menschen ein Auskommen. Kiel war einmal ein Zentrum des Fischfangs und –handels. Die alten Zeiten werden wohl nicht zurückkommen. Doch können die Wirtschaftsförderer zumindest etwas gegensteuern und den regionalen Vertrieb stärken?
Direktvermarktung ist profitabel: Verkaufen die verblieben Kieler Fischer ihren Fang an den Großhandeln in Holland, können sie mit einem Preis von durchschnittlich 1,50 Euro rechnen. Beim
Direktverkauf bekommen sie fünf Euro das Kilo. Damit das klappt haben die Kieler ein Portal namens »Fisch vom Kutter« aufgebaut. Über die 2009 ins Leben gerufene Homepage können Interessierte
sehen, wann und wo beteiligte Fischer in den Hafen einlaufen.
Die Wirtschaftsförderer in unseren Städten sollten solche Initiativen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft nicht nur wohlwollend zur Kenntnis nehmen, sondern auch aktiv unterstützen, wenn nicht gar aufbauen. Solche Strategien sind wichtig, sagt das Kapitel »Wirtschaftsförderung 4.0« der Ökoroutine.