Das Urteil zur Freiheit

Im heute-journal war es die Top Nachricht: Das Klima-Urteil. Ich habe mich sehr, sehr darüber gefreut und danke allen, die sich dafür eingesetzt haben.

Philipp Wiebe  / pixelio.de
Philipp Wiebe / pixelio.de

Der Missbrauch von Gemeinschaftsgütern ist nicht verfassungskonform. Im gleichen Maß wie die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen voranschreitet, werden die Entfaltungsmöglichkeiten unserer Kinder und Kindeskinder beschnitten. Wer die individuellen Freiheitsrechte zu schützen sucht, wird zugleich um deren Begrenzung nicht umhinkommen. Nur so kann vermieden werden, dass unsere Freiheit zugrunde geht.


So habe ich es in der »Ökoroutine« formuliert und darum geht es im Klimaurteil. Ich hoffe, dass die Politik sich nun selbst ernst nimmt beim Klimaschutz. Und das bedeutet, dass wir nicht weiter in Sektoren investieren und diese ausweiten, die extrem klimaschädlich sind, etwa dem Neu- und Ausbau von Straßen, Flughäfen und Schiffshäfen.


Ich fand es immer sehr irritierend, dass die FDP sich als liberale Partei darstellt, aber beim Klimaschutz bremst und nur für die Freiheit der Unternehmen kämpft. Sie möchte  »die Wirtschaft« nicht belasten und verweist gerne auf technische Innovationen in der Zukunft – das Wasserstoffflugzeug etwa. Das ist für die nächsten Jahrzehnte zwar völlig unrealistisch. Aber wer weiß das schon. Wachstum ist gut, Grenzen sind schlecht.


Doch heute, hier und jetzt, müssen wir mit den Ressourcen der Erde achtsam umgehen. Für unsere Enkel.